Während Stadt für eine Nacht 2016 in Potsdams Schiffbauergasse konnten BesucherInnen sich im Erlebniskörper Unsichtbares Potsdam aktiv an der Erstellung einer Visualisierung beteiligen. Eine “Gefühlskarte” lud dazu ein, Orte in Potsdam mit farbigen Aufklebern entsprechend subjektiver Empfindungen und Emotionen zu markieren.
Die Karte regte zu vielen Gesprächen unter den BesucherInnen an. Bereits gesetzte Marker wurden interpretiert, der existierenden Bewertung wurde widersprochen oder ergänzt. Marker wurden häufig in Bezug auf die eigene Wohngegend oder das Arbeits-, Schul- und Freizeitumfeld gesetzt.
Trotz der polarisierenden Gegenden wie dem Stadtzentrum rund um den Hauptbahnhof, Golm, Drewitz, Am Stern oder Zeppelinstraße und scheinbaren “Unwohlorten” wie dem Schlaatz und dem Industriegelände, ist das überwiegende Abbild von Potsdam nach 24 Stunden geprägt von grünen Markern: “hier fühle ich mich sehr wohl”. Als besonders positiv werden die umliegenden Seen gesehen. Das Stadtzentrum polarisiert; wird jedoch überwiegend positiv empfunden.
Weitergehend wären detailliertere Ansichten denkbar, die es ermöglichen Stadtbezirke genauer zu eruieren. Im Moment verbleiben die Wertungen auch kaum qualifiziert. Es wird nicht klar warum sich jemand an einem Ort wohl oder unwohl fühlt. Eine Möglichkeit wäre, dass Besucher Kommentare hinzufügen, um die Positionierungen und Färbungen ihrer Marker näher zu begründen.